Die Bibliothèque Schœlcher ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Fort-de-France und zugleich die öffentliche Bibliothek der Stadt. Das Gebäude stammt aus den Jahren 1886 und 1887. Es wurde, wie auch die Kathedrale der Stadt, nach den Plänen von Pierre-Henri Picq errichtet. Der Namensgeber des Baus, Victor Schœlcher, war ein bekannter Politiker der Insel, der sich zu seinen Lebzeiten von 1804-1893 gegen die Sklaverei aussprach und sich damit, vor allem in Frankreich, nicht nur Freunde machte. Schœlcher vermachte nach seinem Tod seine überaus große Büchersammlung von 10.000 Büchern und etwa 250 Notenpartituren dem Generalrat der Insel, der daraufhin den Bau einer Bibliothek zur Unterbringung der Sammlung in Auftrag gab. Die Bauweise des Gebäudes machte es möglich, es zunächst in Paris aufzubauen, zur Schau zu stellen und anschließend in Einzelteile zu zerlegen und zu verschiffen, um es schließlich in Fort-de-France wieder aufzubauen. Durch einen großen Brand im Jahre 1890 fiel ein Großteil der ursprünglichen Sammlung den Flammen zum Opfer. Heute beherbergt es, neben etwa 1.200 geretteten Exemplaren Schœlchers, eine Sammlung von etwa 130.000 Büchern.