Lérna war nach Neméa in der Nähe Korinths Schauplatz der zweiten der zwölf Heldentaten des Herakles. Hier hatte er es mit einer neunköpfigen Wasserschlange – der Hydra von Lérna – zu tun, die Mensch und Tier verschlang. Für jeden abgeschlagenen Kopf wuchsen ihr zwei neue nach. Herakles musste ganze Wälder anzünden, um ihre Köpfe auszubrennen. Mit der Galle des Ungeheuers bestrich Heraklesfortan seine Pfeile, die jedem Gegner unheilbare Wunden bei brachten. Archäologen haben knapp 15 km westlich in Lérna Siedlungsreste ans Licht gebracht, deren älteste Teile aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. stammen, also aus einer Zeit lange vor Ankunft der ersten griechischen Stämme. Spätestens seit dem 3. Jahrtausend war diese Siedlung von einer Festungsmauer umgeben, von der ebenfalls Reste zu sehen sind. Sie war doppelschalig und umhüllte verschiede ne Räume, deren Dach wahrscheinlich als Wehrgang diente. Die Ausgrabungen liegen 100 m südlich der Straße von Árgos nach Trípoli am Ortsrand des Dorfs Míli. Die Wegweiser an der Zufahrt sind leicht zu übersehen.