Der Engländer Thomas Hall gründete 1821 die Faïencerie in einem alten Kloster an der Loire. Ursprünglich war Gien auf Gebrauchsgeschirr nach Vorbildern aus England und Frankreich spezialisiert, entwickelte sich aber Ende des 19. Jhs. bis zum Ersten Weltkrieg zu einer weltweit bekannten Fabrik, die 1500 Menschen beschäftigte. Gefragt war vor allem das strahlende bleu de Gien, eine Farbe, deren Zusammensetzung bis heute wie ein Geheimnis gehütet wird. Das Unternehmen hat ein Fayencemuseum eingerichtet, das jedes Jahr Sonderausstellungen organisiert.