In welcher schwäbischen Stadt stehen Elefanten vor dem Rathaus? Jawohl, im 4 km entfernten Geislingen (27 000 Ew.). Auf dem sehr witzigen Forellenbrunnen vor dem Alten Rathaus sitzen und stehen dicke Elefantenplastiken, drunter tummeln sich Fischlein und Katzen aus Bronze. Um 21 Uhr säuselt das Glockenspiel des Rathauses „Der Mond ist aufgegangen“. 1847–50 wurde Geislingen Schauplatz einer technischen Meisterleistung, als die Bahnlinie Stuttgart–Ulm über die Alb geführt wurde. Ein 28 m langes Modell der berühmten „Steige“ findest du im Heimatmuseum. Es ist im Alten Bau untergebracht, der mit seinen vorkragenden Obergeschossen als eine Perle des süddeutschen Fachwerkbaus gilt. Aus der Zeit, als es noch keine Schweizer Nummernkonten gab, stammen die 50 verschnörkelten Kassetten und Schatztruhen mit ihren wuchtigen Schlössern im angegliederten Süddeutschen Schatztruhenmuseum. Werfe unbedingt auch einen Blick in die 1424–28 errichtete wuchtig-graue Stadtkirche mit dem berühmten Chorgestühl (1512) von Jörg Syrlin d. J. Damit des Ungewöhnlichen nicht genug: Das älteste Haus der Stadt, das 1397 erbaute Kornschreiberhaus, ist mit Schilf gedeckt! Mit ganz modernen Materialien hantiert die Württembergische Metallwarenfabrik WMF. Ihre Cromarganbestecke finden sich in den Küchenschubladen auf der ganzen Welt. Die imposante Ruine von D Burg Helfenstein hoch über Geislingen ist über den Wanderparkplatz am Beginn des Ortsteils Weiler fast ebenerdig in fünf Minuten zu erreichen.