Die Everglades sind das größte subtropische Feuchtgebiet Nordamerikas mit Hunderten Fisch- und Vogelarten sowie vielen Pflanzen, die nur hier gedeihen. Fast ein Siebtel der Gesamtfläche von rund 50.000 km2 wurde bereits 1947 auf Drängen von Naturschützern zum National Park erklärt. Weitere 25.000 km2 sind seit 1974 im Big Cypress National Preserve geschützt. Das einzigartige Biotop reicht vom Lake Okeechobee bis zu den Ten Thousand Islands im Südwesten Floridas. Dabei handelt es sich um einen im Kern 80 km breiten Fluss mit ungewöhnlich niedrigem Wasserstand. Seggen und sonstige Riedgräser verbergen nicht nur das Wasser, sondern auch die extrem langsame Strömung. Da der Höhenunterschied zwischen dem Inland und dem Golf von Mexiko nur 3 m beträgt, benötigt das Wasser rund ein Jahr, bis es nach 160 km im Meer ankommt. Die Sumpf- und Marschlandschaft, an leicht erhöhten Punkten von kleinen Waldinseln durchsetzt und von natürlichen Wasserläufen durchzogen, gilt als eines der empfindlichsten Ökosysteme der Welt.