Die Lage, die die römischen Patrizier bevorzugt hatten, gefiel auch der Aristokratie des neapolitanischen Königreichs im 18. Jh.: Sie bauten sich in der lieblichen Landschaft mit Blick auf den Golf und dem spektakulär prustenden Vulkan im Rücken luxuriöse Landvillen. Karl III. ließ sich 1738 in Portici seine Landresidenz Palazzo Reale mit riesigen Parkanlagen und Jagdgründen errichten. Hunderte von Villen entstanden zwischen Portici und Herculaneum, man nannte die Strecke Miglio d’Oro. Von „Goldener Meile“ kann heute wahrlich nicht mehr die Rede sein.