Emden hatte einmal die höchste Arbeitslosenzahl der Republik, die Stadt selbst bot eher ein tristes Bild. Dann aber kam Henri Nannen, Gründer und Herausgeber des Stern, und schenkte seiner Heimatstadt Emden zu seinem 70. Geburtstag seine bedeutende Kunstsammlung. Diese umfasste 650 Bilder, darunter insbesondere Werke aus dem Expressionismus. Emden bekam eine Kunsthalle. Die Zahl der Gemälde ist inzwischen auf 1500 angewachsen, zu sehen gibt es die Sammlung sowie auch wechselnde Dauerausstellungen, die oft positiv überraschen. Ein Besuch entspannt und lohnt sich nicht nur bei Regenwetter. Zwar bilden sich an der Kasse manchmal Schlangen, das Museum selbst ist aber selten überlaufen. Wer in Ruhe flanieren will, sollte drei Stunden einplanen, sonst reichen auch zwei.