Dalt Vila

Geographical, Eivissa


Eivissa, Spanien
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Informationen zu Dalt Vila:

Eivissas historische Altstadt Dalt Vila wirkt wie ein riesiges Freilichtmuseum und zählt zum Unesco-Welterbe. Hier stimmen die Zutaten über nette Restaurants und Bars hinaus: Kanonenplateaus und Plätze, begehbare Tunnel, Aussichtspromenaden und verschlungene Gassen, wuchtige Türme und Stadtmauern aus mehreren Epochen, holpriges Pflaster, kalkweiße Fassaden mit Blumengehängen und wehender Wäsche, wildes Kabelgewirr, Dachgärten, manch abgewrackter Bau - all das gehört zu Dalt Vila wie eine Vielzahl wichtiger Gebäude, darunter das Rathaus und die Kathedrale. Die ringförmig um den Hügel angelegten Mauerverbünde gehen im Wesentlichen auf die zweite Hälfte des 16. Jhs. zurück, begonnen vom Baumeister Giovanni Batista Calvi und fortgesetzt von Jacobo Paleazzo alias Fratín. Im Mittelalter stach das maurische Kastell hervor, unter dem sich ein Mauergürtel mit einem Dutzend Türmen ausbreitete. Immer wieder stoßen Besucher heutzutage beim Rundgang auf hilfreiche Infotafeln. Dalt Vila ist für den Durchgangsverkehr gesperrt. Der klassische Einstiegspunkt für Zu-Fuß-Entdecker liegt oberhalb der Plaça de la Constitució. Unter dem Wappenschild Philipps II. wird man von einem interessanten historischen Stadttor, dem Portal de ses Taules, geschluckt und erreicht bald den ersten stimmungsvollen Platz, auf dem es im Sommer so richtig brodelt: die Plaça de Vila. Dort liegt auch, etwas versteckt, der Zugang zum Museum für Zeitgenössische Kunst (Museu d'Art Contemporani). Richtung Rathaus geht es später über die Plaça des Amparats hinauf, die davorliegenden Plattformen geben phantastische Blicke über Stadt und Hafen frei. Auf den höchsten Punkten thronen Kathedrale und Kastell, doch die wollen erst einmal erreicht sein. Man sollte weder den Höhenunterschied noch die Ausdehnung des Viertels unterschätzen! Der südliche Mauerumlauf von Kathedrale und Kastell führt an den Bollwerken Sant Jordi und Sant Jaume vorbei hinab und erlaubt den Ausblick auf die Küste und ausgesprenkelte Felseninseln, am Wege liegen Reste von Befestigungsmauern aus der Maurenzeit. Die an der Ronda Calvi gelegenen Bollwerke Sant Jaume und Sant Pere sind als Minimuseen hergerichtet worden. Der Baluard de Sant Jaume ist interaktiv aufbereitet, der Baluard de Sant Pere fungiert gelegentlich als Rahmen für Konzerte, Open-Air-Kino, Folkloreveranstaltungen und Theater. Langjähriger Zankapfel und Prestigebau im Oberbereich von Dalt Vila ist das Parador-Hotel, dessen Fertigstellung leere Kassen und der Schutz von archäologischen Funden ein ums andere Mal verhindert haben. Im Sommer ist Dalt Vila ein brodelnder Kessel, dann könnte den Beuchern plötzlich noch mehr merkwürdige Gestalten begegnen: Leute in historischen Kostümen, doch das sind Schauspieler, die bei "theatralisierten Besuchen" (Visitas Teatralizadas) vergangene Zeiten aufleben lassen und ihre Gäste im Schlepptau haben. Außerhalb der Sommerzeit, speziell über Winter, liegt vieles verlassen da. Ganzjährig leben etwa 750 Menschen in Dalt Vila, Junge und Alte, Ibicencos und Ausländer, die letzten verbliebenen Nonnen. Während der kühleren Jahreszeit schließen die meisten Läden und Bars, dann atmen die Besitzer tief durch, dann wird gestrichen und restauriert und Urlaub gemacht, dann nimmt Dalt Vila vorübergehend Dorfcharakter an - bis zum Beginn der nächsten Saison.

Besondere Merkmale
UNESCO Weltkulturerbe
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