Das unermüdliche Schneiderlein an der Fassade der Schneider-Wibbel-Stuben ist eine Figur aus dem Theaterstück des Mundartdichters Hans Müller-Schlösser und zum Sinnbild rheinischer Schläue geworden. Wegen einer Beleidigung Kaiser Napoleons musste der Schneider ins Gefängnis, schickte aber an seiner Stelle den Gesellen. Der starb unglücklicherweise und alle Welt glaubte, der Wibbel wäre tot. Viele Verwicklungen ergaben sich nun daraus, dass der in Wahrheit quicklebendige Wibbel als verstorben galt. Sie nachzuerzählen, würde hier zu weit führen, jedenfalls nahm alles einen guten Ausgang. 1913 wurde das Stück uraufgeführt, bis heute wird es gespielt. Fünfmal am Tag, um 11, 13, 15, 18 und 21 Uhr, kommt eine Wibbel-Figur in einem Glockenspiel aus der Fassade und näht und näht. Einige Meter weiter sitzt ein Bronze-Wibbel, der angeblich Glück bringt, wenn man ihm übers Knie streicht.