Drohobytsch

Geographical, Drohobytsch


Drohobytsch, Ukraine
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Informationen zu Drohobytsch:

Typische westukrainische Provinzstadt (79 000 Ew., 95 km südl. von Lemberg) mit gut erhaltener Altstadt, quirligem Markt und zwei herrlichen Holzkirchen. Ende des 19. Jhs. fand man in der Nähe Öl, 1880 gab es bereits 36 Ölgesellschaften im „galizischen Pennsylvania“. In der wul. Mitskevytsch sind einige Villen aus dieser Zeit erhalten. Viele der Arbeiter in den Ölquellen waren Juden. 1941 marschierten die Deutschen ein und verschleppten die jüdische Bevölkerung in die Vernichtungslager. Als einziges Baudenkmal überstand die Große Synagoge von 1865 (wul. Petra Orlyka) die Nazizeit. In „Die Zimtläden“ beschreibt der 1892 in der wul. J. Drohobytscha 10 geborene polnische Jude Bruno Schulz das Leben in seiner Heimatstadt. Schulz musste für den örtlichen Gestapochef Felix Landau das Kinderzimmer in dessen Villa (wul. Tarnawskoho 14) ausmalen. 1942 wurde Schulz in Drohobytsch erschossen. Inzwischen befinden sich die Malereien in Israel. Die hölzerne Kreuzerhöhungskirche (zerkwa Wosdwishennja Chresta) aus dem frühen 16. Jh. steht neben dem Feuerwehrhaus in der wul. Sichowytch Striltsiv. Die ebenfalls hölzerne Georgskirche (zerkwa Swjatoho Jura, 15. Jh.) mit barocken Zwiebelkuppeln duckt sich in der wul. Solony Stawok 25 hinter einer Autowerkstatt. Im Innern erwartet Sie ein farbiges Wunder: Die Kirche ist bis unter die 18 m hohe Kuppel mit naiven Szenen aus dem Leben Jesu ausgemalt. Falls abgeschlossen sein sollte, klopfen Sie am Haus neben dem Eingangstor.

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