Neben der rechtstädtischen Nikolaikirche ist Sankt Katharina Danzigs ältestes Gotteshaus. Schon 1185 stand hier eine hölzerne Kirche, gestiftet vom Herzog von Pomerellen. Ihre heutige gotische Form stammt aus dem 13. Jh., die markante, reich gegliederte Haube des Glockenturms mit den fünf Filialtürmchen entstand unverkennbar in der geschwungenen Formensprache des Barocks. Die kostbare Ausstattung der dreischiffigen Hallenkirche überstand den Krieg, sie war rechtzeitig ausgelagert worden. Doch 2006 brach ein Feuer in der Kirche aus. Der Großbrand vernichtete vieles, unter anderem einen berühmten Hochaltar. Seither wird die Katharinenkirche restauriert, ist aber (mit Einschränkungen) für Besucher geöffnet. Im Chor des stolzen gotischen Sakralbaus liegt unter einem Epitaph aus schwarzem Marmor Johannes Hevelius begraben. Im Turm spielt ein Carillon (Glockenspiel) aus 49 Glocken, die kleinste knapp 10 kg, die größte 2 t schwer, zu jeder vollen Stunde Beethovens "Ode an die Freude". Außerdem kann man im Turmgeschoss ein kleines Uhrenmuseum besichtigen.