Dwór Św. Jerzego

Architektonische Highlights, Gdańsk

Ulica Targ Węglowy 27
Gdańsk, Polen
Website:
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Informationen zu Dwór Św. Jerzego:

"Concordia res publicae parvae crescunt - discordia magnae concidunt" (Durch Eintracht werden kleine Staaten groß, an Zwietracht gehen die großen zugrunde): Mit solch moralischen Mahnungen wird begrüßt, wer durch das Goldene Tor die Danziger Rechtstadt betritt. Der präsentable westliche (Haupt-)Eingang und Beginn des "Königswegs" erinnert eher an ein römisches Palais als an ein Tor. Die Architekten Abraham van den Blocke und Jan Strakowski legten es 1612-14 im Stil eines Triumphbogens an. Die mit Säulen, Ornamenten und Rundbogenfenstern reich gegliederte zweigeschossige Fassade wirkt nicht nur leicht und elegant, sie steckt auch voller Symbolik, ganz im Geist der Verehrung der Antike. Die Balustrade etwa krönen je vier allegorische Figuren: Wer in die Stadt kommt, den begrüßen Freiheit und Frieden, Reichtum und Ruhm. Wer sie durch das Tor wieder verlässt, nimmt Weisheit und Gerechtigkeit, Frömmigkeit und Eintracht mit auf den Weg. Das Baudenkmal ist heute Sitz des Architektenverbands. An das Goldene Tor grenzt ein auffälliger, schlossähnlicher Backsteinbau - die 1494 erbaute, vom flämischen Manierismus geprägte Georgshalle (Dwór Św. Jerzego), wo sich lange der exklusivste Club Danzigs zu Versammlungen und Festen traf: die Mitte des 14. Jhs. gegründete Sankt-Georgs-Bruderschaft. Nicht einmal jeder reiche Patrizier hatte zu dieser Schützenzunft Zutritt. Auf dem Türmchen über der zinnengesäumten Balustrade thront der heiliggesprochene Drachentöter und Märtyrer. Heute wird die Georgshalle für Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt.

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