Mal wild schäumend, mal sanft kräuselnd, mal Vulkane spiegelnd: So präsentiert sich ca. 20 km nördlich von Puerto Montt der riesige Llanquihuesee, mit 860 km² das größte Gewässer im Seengebiet (zum Vergleich: der Bodensee ist 538 km² groß). Das Westufer hat sich zu einem Touristenzentrum gemausert. In Puerto Varas, Llanquihue und Frutillar erzählen Holzvillen, Straßenschilder und kúchenes von den deutschen Einwanderern, die diese dicht bewaldeten Gefilde in Viehweiden verwandelten. Ein nostalgisch verklärtes Bild davon vermittelt das Museo Colonial in Frutillar. An sonnigen Nachmittagen sitzt man in Cafés mit Namen wie Bauernhaus, schlemmt Schwarzwälder Kirschtorte, taxiert die Flaneure und fühlt sich fast wie am Bodensee - nur dass anstelle von Alpengipfeln die Vulkane Puntiagudo, Osorno und Calbuco vom anderen Seeufer grüßen. Versuche, eine Musik- oder Theateraufführung im schicken Teatro del Lago zu sehen, entweder im großen Saal mit seiner phantastischen Akustik oder im Amphitheater mit Blick auf den See! Tagsüber lockt der Kunsttempel mit Ausstellungen, einem netten Café und einem Souvenirladen. Gut übernachten kannst du in Frutillar im gemütlichen Hotel Salzburg. Puerto Varas bietet eine breitere Auswahl und ist auch der bessere Ausgangspunkt für Touren in den Nationalpark Pérez Rosales. Gute Mittelklasse: das Hotel Bellavista mit - nomen est omen - tollem See- und Vulkanblick.