Cēsis’ Wahrzeichen trägt die Narben einer bewegten Geschichte. Erbaut zwischen 1209 und 1224 von den Rittern des Schwertbrüderordens, galt das massive Konventshaus mit seinen drei Ecktürmen und Vorburgen bis in das 16. Jh. hinein als uneinnehmbar. Erst Iwan der Schreckliche legte es 1577 in Schutt und Asche, doch selbst noch die Ruine wirkt wuchtig wehrhaft. Gut erhalten ist der Westturm, in dem einst der Ordensmeister wohnte – in einem Saal unter gotischen Sterngewölben hinter vier Meter dicken Mauern. Einmal im Jahr erwacht auf der Burg die Vergangenheit zum Leben: während des Mittelalterfestivals im August.