Auf 1147 m Höhe stößt man im Wald unvermutet auf eine bis zu 24 m hohe Festungsmauer. Von außen weist nichts darauf hin, dass man hier etwas anderes finden wird als die Überreste einer Burg. Fast scheint es, als wolle das mächtige Gemäuer den Zutritt verwehren. Am Ende des einzigen Zugangs im Süden aber steht man dann gebannt vor der faszinierenden Schönheit der Anlage, die Ruhe und Harmonie verbreitet. Das Kloster wurde im 10. Jh. von dem Einsiedler Ivan Rilski gegründet und steht für die Bedeutung der orthodoxen Kirche in der bulgarischen Geschichte. Sehenswert sind das hölzerne Kreuz des Mönchs Rafail, ein Meisterwerk der Miniaturschnitzerei und das Original der Klosterküche von 1817 mit allen Geräten von damals. Die schönste Übernachtungsmöglichkeit bietet das Kloster selbst. Sie wird von den Mönchen aber als Herberge für Pilger gesehen und nicht als Hotel. Dennoch kann es sich lohnen, die Mönche anzusprechen.