Der Weg 35 km hinauf nach Bassano führt über das hübsche Kirschen- und Schachstädtchen Marostica: Zwei mittelalterliche Burganlagen und eine lange, zinnengekrönte Mauer den Hügel hinauf rahmen den pittoresken Kern ein. Im reizvollen Stadtbild von Bassano del Grappa (40 000 Ew.), in den ersten Voralpen über dem Brenta gelegen, zieht die stattliche, aufwendige Holzbrücke über den Fluss alle Aufmerksamkeit auf sich: ein Entwurf Andrea Palladios von 1569, immer wieder durch Überschwemmungen und Kriege zerstört, stets genauso wiederaufgebaut und weltberühmt. Im östlichen Brückenkopf liegt die wunderschöne historische Kneipe der Grappadestillerie Nardini, in der Via Gamba 6 außerdem ein Grappamuseum. Die absoluten Kenner zieht es ins sich südlich an Bassano anschließende Rosà zum leidenschaftlichen Grappameister „Gianni“ Capovilla. Im Museo Civico im ehemaligen Franziskanerkloster lohnen die archäologischen Funde, kostbare Handschriften und die Werke Antonio Canovas sowie des hiesigen Malers Jacopo da Bassano. Die Handwerkstradition der Keramik ist hier sehr lebendig, wie die vielen Läden zeigen; die Keramiksammlung lohnt schon wegen des Palazzo Sturm über dem Brenta, in dem sie untergebracht ist. Im großen Traditionslokal Birraria Ottone, seit fünf Generationen in Hand derselben österreichischen Wirtsfamilie, isst und sitzt man sehr gemütlich. Übernachten kannst du im umweltfreundlichen Hotelrestaurant Alla Corte, das besonders auf Radwanderer eingestellt ist. Im Frühsommer reift hier der weiße Spargel, den man gut zubereitet wenige Kilometer nordwestlich in Valrovina im Melograno bekommt. Ein Autoausflug auf den Monte Grappa (1775 m) mit phantastischem Bergpanorama führt zu einer gewaltigen Gedenkstätte für Gefallene des Ersten Weltkriegs – eine der vielen, denen man im Veneto und im Friaul begegnet. 6 km südlich von Bassano liegt das Örtchen Nove. Hier dreht sich alles um die traditionelle Keramik mit vielen kleinen Betrieben und Lädchen.