Die Geschichte des Trifels ist ein Stück deutscher Reichsgeschichte der Salier- und insbesondere der Stauferzeit. Der Sonnenberg, auf dem die Burg weithin sichtbar steht, wurde bereits von Kelten und Römern besiedelt. Ab dem 10. Jh. muss dort auch eine mittelalterliche Festung gestanden haben. Die Burg Trifels selbst wird 1081 erstmals als ein Besitz der Salier erwähnt. Kaiser Heinrich V. ließ ab 1125 (kurz vor seinem Tod) die höchsten Symbole des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation nach Annweiler bringen. Mit nur kurzen Unterbrechungen wurden Schwert, Kaiserkrone, Reichsapfel und Zepter 150 Jahre lang auf dem Trifels verwahrt. Heute sind dort nur Kopien zu besichtigen. Die Originale befinden sich in Wien. Der Trifels war nicht nur die Kaiserburg, sondern auch Verlies für hochgestellte Staatsgefangene wie etwa den Mainzer Erzbischof Adalbert (1112-15), den Kölner Erzbischof Bruno (1206-08) oder König Heinrich VII. (1235). Der berühmteste Insasse war der englische König Richard Löwenherz. Als dieser von einem Kreuzzug zurückkehrte, wurde er in Österreich gefangen genommen und an den deutschen Kaiser ausgeliefert. Die Sage erzählt seine Heimkehr folgendermaßen: Der Minnesänger Blondel de Nesle hatte seinen Herrn schon lange gesucht. Vor jeder größeren Burg stimmte der Ritter ein Lied an, dessen zweite Strophe nur Löwenherz kannte. Vor dem Trifels erscholl endlich die Strophe aus des Königs Mund. Noch in der gleichen Nacht befreite Blondel ihn. In Wahrheit wurde der Trifels nie erobert. 1602 traf ihn ein Blitz, die riesige Burg brannte aus und verfiel allmählich. Erst im 20. Jh. wurde sie in einigen Teilen restauriert. Besonders eindrucksvoll ist der Kaisersaal, in dem zwischen Juni und September bei Kerzenschein Serenaden stattfinden.