Granada liegt auf 685 m Höhe wohlbehütet unter den Gipfeln der Sierra Nevada, die bis in den Frühling hinein von Schnee bedeckt sind. Granada ist lebendige Universitätsstadt und zugleich Hüterin einer kostbaren Vergangenheit. Während im Lauf des 13. Jhs. große Teile Spaniens in christliche Hand fielen, schloss Muhammad I. vom Geschlecht der Nasriden einen Pakt mit den Christen, der ihm erlaubte, in Granada ein moslemisches Königreich zu gründen. Die folgenden 250 Jahre blieb Granada eine Insel der Zivilisation im finsteren Europa des Mittelalters. Als Zeichen ihrer kulturellen Überlegenheit hinterließen die Nasriden ihren Königspalast, die Alhambra. Doch schließlich war der Eroberungswille der Christen stärker als alle verfeinerte Lebensart: Am 2. Januar 1492 übergab Spaniens letzter moslemischer Herrscher Boabdil den siegreichen, später so genannten Katholischen Königen Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón die Schlüssel seiner Stadt.