Die Provinzstadt Anamur ist vom Tourismus noch weitgehend unberührt. Sie liegt etwas landeinwärts, wenige Kilometer von der Küste entfernt. Anamur ist bekannt vor allem für Bananen, Erdnüsse, Zitrusfrüchte und Erdbeeren. Im Hinterland, in den Taurus-Bergen, gibt es zahlreiche Dörfer, in denen turkmenische Nomaden leben, die sich mit Teppichknüpferei und Holzarbeiten ein bescheidenes Auskommen sichern. Auch in Anamur flüchten die Städter im Sommer bei Temperaturen von über 40°C in ihre Sommerhäuser auf den Gebirgsalmen. Wer sich für den Alltag einer Provinzstadt ohne Touristen interessiert, kommt in Anamur auf seine Kosten. Etwas anders sieht es in dem wenige Kilometer entfernten Anamur-İskele aus, einem Vorort am Meer, der sich in den letzten Jahren - zumindest während der Saison - zu einem Treff für einheimische Touristen entwickelt hat. Am schönen Strand gibt es Hotels und Restaurants. Die eigentlichen Glanzlichter von Anamur liegen aber außerhalb der Stadt: die große Kreuzritterburg Mamure Kalesi auf einer Halbinsel östlich von Anamur und die Ruinen von Anemourion im Südwesten. Außerdem gibt es noch eine faszinierende Tropfsteinhöhle zu besichtigen.