Am Kopf einer breiten, steilen Treppe erhebt sich der Dom mit einem Säulenatrium in schwarzem und weißem Marmordekor und bunt schillernden Giebelmosaiken. Ein Erdrutsch hatte die Kirche 1861 zusammenbrechen lassen, original getreu baute man sie wieder auf. Einzig der Kirchturm von 1180 mit seinen majo likageschmückten Minarettkuppeln war stehen geblieben. Schon vor dem Zusammenbruch war der Dom nicht aus einem Guss. So verbergen sich hinter dem breiten Säulenatrium zwei Kirchen und ein Kreuzgang mit arabischen, normannischen und barocken Stilelementen. Die Ursprungskirche ist die Cappella del Crocifisso aus dem 10. Jh., heute von ihrem barocken Stuck befreit und seit 1995 ein sehenswertes Dommuseum. Die drei schiffige Hauptkirche kam im 11. Jh., als die Seerepublik sich auf dem Gipfel von Reichtum und Einfluss fühlte, dazu. Sie besitzt ein Bronzeportal aus Konstantinopel, ein Meisterwerk orientalischer Kunst von 1066. Darunter geht es in die barock gestaltete Krypta mit dem Reliquiar des hl. Andreas, des ersten Apostels Jesu, der in Amalfi als Stadtpatron hoch verehrt wird. Der mit seinen Doppelspitzbögen orienta lisch anmutende Kreuzgang Chiostro del Paradiso aus dem 13. Jh. war einst der Friedhof der Amalfitaner Aristokratie.