Die Ruhe der Natur genießenZu Fuß in der Natur unterwegs

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Das Leben wird ständig schneller. Autos rasen an uns vorbei, das Essen wird zeitsparend eingenommen, Flugzeuge bringen uns für ein Wochenende an Orte, die vorher unerreichbar waren. Zugleich verlangsamen immer mehr Menschen ihr Tempo und machen sich zu Fuß auf den Weg. Wandern wird zu einer Gegenbewegung einer Gesellschaft, in der alles schnell gehen soll. Lassen Sie sich mal richtig Zeit und genießen Sie die Ruhe der Natur.

Die Ruhe ist der Weg

Wandern muss nicht bedeuten, sich völlig zu verausgaben. Die höchsten Gipfel der Alpen sehen auch von unten wunderbar aus. Überall in Europa gibt es heute Wanderrouten, die sich der langsamen und genussvollen Fortbewegung verschrieben haben. Wer sich Schritt für Schritt durch eine schöne Landschaft bewegt, nimmt auch die Kleinigkeiten intensiver wahr. Eine Blumenwiese am Berghang, den versteckten See mitten im Wald, einen Adler, der lautlos seine Runden zieht. Gerüche durchströmen die Nase und wecken Erinnerungen, ein leichter Wind schmeichelt der Haut, der Specht übertönt in der Entfernung das Rauschen der Blätter.

Genusswandern. Das ist die Konzentration auf die unmittelbare Umgebung. Angenehme Touren ohne größeres Gepäck. Abkehr von der Hektik des Alltags. Gaststätten, die zum Verweilen einladen. Denn wer auf Schusters Rappen unterwegs ist, freut sich besonders über eine kräftige Mahlzeit.

Mit kleinem Gepäck durch Weinberge und Kulturlandschaften

Gute Reiseveranstalter transportieren das Gepäck von einer Unterkunft zur nächsten. So bleibt für die Wanderung selbst nur ein Tagesrucksack mit Verpflegung, dem Fotoapparat und einem Buch für die Pausen. Die Wanderer können sich ganz auf die Landschaft und den Weg konzentrieren.

Weinwanderungen erfreuen sich in den letzten Jahren steigender Beliebtheit. In vielen Regionen verlaufen die Wege quer durch die Weinberge. Immer wieder bieten Winzer zwischendurch ihre Weine zur Verkostung an und die Wanderer können sich mit den regionalen Köstlichkeiten stärken.

Wer neben der Bewegung auch noch etwas lernen möchte, dem seien Kulturwanderungen ans Herz gelegt. Alte Handelsrouten bieten sich dafür an, Wallfahrtskirchen mit uralten Fresken laden zum Verweilen ein oder historische Stätten erzählen ihre Geschichten.

Ein bisschen Aufregung und Faszination gefällig?

Manchem reichen körperliche Betätigung und Kultur auch noch nicht. Erlebniswanderungen heißt das Stichwort. Mit einem GPS-Gerät in der Hand können Sie sich auf Geocaching-Touren machen, an steilen Hängen entlang laufen oder über lang gestreckte Hängebrücken balancieren.

Hinter dem Begriff Panoramawanderung verbergen sich oft faszinierende Welten, weite Blicke auf schroffe Bergspitzen, über Täler und auf ein unendlich erscheinendes Meer. Wer an solchen Orten steht und die Welt vor sich liegen sieht, spürt Ruhe in sich einkehren.

Von Stephan Martin Meyer

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