Unsere AutorenSusann Buhl

© Susann Buhl

Susann Buhl ist für DuMont Reise unterwegs in Leipzig

Was hat Sie zum Reisen und Schreiben gebracht?

Meine unstillbare Neugier auf Fremdes, Neues, Außergewöhnliches und mein beinahe zügelloser Drang, erhebende wie enttäuschende Erlebnisse und Erfahrungen mit anderen zu teilen.

Wie kam es zu Ihrem ersten Reiseführer bei DuMont?

Mein Freund Tobias Gohlis bat mich, ihn bei der Neubearbeitung des Leipzigreiseführers zu unterstützen, da er in zu vielen neuen Projekten engagiert war. Am Ende musste ich ins kalte Wasser springen und den Relaunch fast allein stemmen, was mir viel Kraft und Mut gegeben hat. Danke Tobias! Auch wenn ich damals einer Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs sehr ähnelte.

Was interessiert Sie am Reiseführerschreiben?

Der pure Eigennutz: Denn der Zwang, immer auf der Pirsch zu sein, bringt mich dazu, Neues zu entdecken, auszuprobieren, zu bewerten und mit anderen zu teilen. So bekomme ich einfach wacher mit, was um mich herum passiert und habe auch meinen ganz persönlichen Nutzen davon!

Welche Beziehung haben Sie zu Leipzig?

Hier bin ich geboren und kenne fast jede Ecke. Ich liebe meine Heimatstadt schon immer. Nach Aufenthalten in Berlin und im Ausland sowie meinen kleinen Fluchten aufs Land kann ich Leipzig aber mehr denn je als »kleine Großstadt« schätzen und genießen. Es gibt ein großes kulturelles und soziales Angebot, aber dennoch genügend Rückzugsraum für besinnliche und naturnahe Erlebnisse.

Nach welchen Kriterien wählen Sie die Inhalte Ihrer Reiseführer aus?

Es gibt natürlich unumgängliche touristische Hotspots, die in jeden Reiseführer hinein müssen. Darüber hinaus gehe ich aber vor allem nach meinem Geschmack und der Begeisterung meiner Freunde für Dinge, bei denen ich selbst nicht so richtig mitreden kann (wie z.B. Comics, das leckerste Steak, Designerklamotten)

Was packen Sie in Ihren Koffer, wenn Sie nach Leipzig fahren?

Inzwischen habe ich ein Haus in der Sächsischen Schweiz, bin aber durch meine Arbeit fast jede Woche ein paar Tage in Leipzig. Da ich eine kleine, voll ausgestattete Wohnung in Leipzig habe, befinden sich demgemäß vor allem alltagspraktische Dinge wie Laptop, Lieblingssachen und mein derzeitiges Abendlesebuch im Gepäck.

Was ist in Ihrem Koffer, wenn Sie aus Leipzig zurückkommen?

Mein Lieblingskäse aus dem italienischen Lebensmittelgeschäft meines Vertrauens an der Karli. Meist auch noch irgendwelche andere Dinge, die es in unserem Dorf und drumherum nicht zu kaufen gibt. Außerdem die Schmutzwäsche.

Was unternehmen Sie, wenn Sie die Recherche vor Ort beendet haben?

Wenn das Wetter einigermaßen ist, radle ich ans Pier eins und entspanne in der Sauna am See oder gehe dort etwas essen und feiere ein bisschen. Wenn es regnet, gibt’s heißen Kakao mit Sahne und eine schnulzige DVD.

Ihr schönstes Erlebnis während der Recherche?

Ganz allgemein bin ich immer wieder von der nahezu aufopferungsvollen Hilfsbereitschaft der Menschen begeistert und überrascht. Aber als besonderes Erlebnis muss ich als Naturfreak wohl die wirklich hautnahe Begegnung mit einem Jagdfasan im Gebiet der »Lehmlachen Lauer« anführen.

Nach oben