Kreta ist mit knapp 8000 km2 die größte Insel Griechenlands. Sie eignet sich forttrefflich als Vitamin D Lieferant: Mit 300 Tagen Sonnenschein gilt sie neben Zypern als die sonnigste Insel im Mittelmeerraum.

Die Szenerie ist erfüllt von Bergen und glitzerndem Meer, von Ziegen, rostigen Autos und einer eher trockenen Flora. Typisch griechische heil- und Küchenkräuter wie Thymian, Oregano, Bergminze und Salbei erfüllen die Lüfte. Durchzogen von blökenden Vierbeinern und dem Zirpen der Zikaden. In Ortschaften gesellen sich dazu Lyra-Klänge, frohes Gelächter und Geschwätz.

Dreh & Angelkreuze für ankommende TouristInnen sind die Städte Iráklio, Réthimno, Chaniá & Ágios Nikólaos. Der Massentourismus hat auch hier nicht Halt gemacht, dennoch kann man mit Entdeckergeist und individueller Reiseplanung ohne viel Aufwand besondere, ruhige, verträumte Plätze finden. Der Traum eines romantischen Fischerdorfs, kann auf Kreta weiterhin authentisch erfüllt werden.

So sind Städte wie Sitia, ganz im Osten gelegen oder Kissamos (40 km westlich von Chaniá), wiederum ganz im Westen, Orte, die bis auf weite Teile ihre Ursprünglichkeit bewahren konnten. Sie bieten dennoch genug Raum für touristische Sehnsüchte - wie einem Nachtleben.

Dauerhaft beherbergt Kreta 650.000 Menschen, pro Quadratkilometer sind das viermal weniger als in Deutschland. Einkommen strömen vielfach aus der Tourismus- & Reisebranche, aber auch die Landwirtschaft nimmt ein. Die Arbeitslosenquote lag in früheren Jahren deutlich unter dem griechischen Durchschnitt - insbesondere in einem Vergleich zu Athen. Doch die Finanzkrise und Auswirkungen der anhaltenden Corona-Pandemie sind nicht spurlos vorübergegangen: Massive Steuererhöhungen, Kürzungen der Sozialleistungen und eine hohe Jugendarbeitslosigkeit haben die einst florierende Region getroffen. Das leichte Leben der Kreter hat an Schwere gewonnen. Dennoch: Man sieht sie häufig mit erstaunlicher Gelassenheit und ausgeprägtem Frohsinn.