Thailand war von März bis Oktober 2020 für Touristen gesperrt. Inländisch herrschten vielerlei Orts harte Lockdowns und Ausgangssperren. Seit letztem Herbst gibt es peu á peu wieder Öffnungen für Reisende. Flirrende Night Markets, dampfendes Street-Food und den Kopf im türkisblauen Wasser kühlen – es ist wieder möglich. Zumindest teilweise.

Was muss beachtet werden?

Vor der Reise: Anmeldung über das sogenannte Certificate of entry und Registrierung bei der Tracking App Thailand Plus. Eine Krankenversicherung mit einer Deckung über 100.000 USD muss unbedingt vorhanden sein – inklusive einer möglichen Covid-19 Behandlung.

Die Reise: Am Flughafen muss ein negativer PCR-Test (nicht älter als 72h) vorgewiesen werden – oder man verfügt bereits über eine Impfung. Nach der Ankunft gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht an staatlich zugelassenen „Isolationsorten“. Das sind meistens Hostels oder Hotels. Eine ausführliche Liste ist auf der Website der thailändischen Vertretung in Berlin abrufbar. Dabei gilt: Quarantäne ist wirklich Quarantäne, also keine Ausflüge, kein Gang zum 7-Eleven. Darauf sollte man sich einstellen. Ab Juli soll es auf der beliebten Ferieninsel Phuket ein Pilotprojekt geben: Geimpfte Personen dürfen ohne Quarantänepflicht einreisen.

Vietnam

Eine Einreise für Touristen ist nicht möglich. Das Land, bekannt durch seine herausragende Küche und Moped-Kultur, bleibt Sehnsuchtsort. Die Entwicklung der Covid-19 Fälle folgt einem negativen Trend, mit baldigen Öffnungen ist also leider nicht zu rechnen.

Indonesien – Hoffnung Bali

Noch ist Touristen eine Einreise vorbehalten. Doch aktuelle Informationen deuten darauf hin, dass zumindest Bali bald wieder seine Pforten für Traveller öffnet. Die spektakuläre, durch Vulkanlandschaft und paradiesische Strände geprägte Insel, soll - abhängig vom lokalen Impffortschritt –Touristen ab Juli 2021 wieder zugänglich sein.

Kambodscha

Über die Märkte von Phnom Penh schlendern, die Tempelanlagen des UNESCO Weltkulturerbes Angkor Wats bestaunen, in die Kultur der Khmer eintauchen. Noch muss das Traveller-Herz sich mit Träumen begnügen. In Kambodscha ist die Lage kritisch, zeitnahe Änderungen sollten nicht erwartet werden.

Malaysia

Der malayische König Sultan Abdullah Shah hat bis 1. August 2021 den Notstand ausgerufen. Ab wann das Land mit der Hibiskusblüte als Nationalblume wieder Reiseherzen erblühen lassen darf ist ungewiss.

Sonderlage Myanmar

Das ehemalige Burma befindet sich abseits der Corona-Pandemie in einem gewaltgeprägten Ausnahmezustand. Die epidemiologische Lage ist nicht klar abbildbar. Im Februar 2021 putschte das Militär – seitdem herrscht eine prekäre Notlage: In der Hauptstadt Yangon gelten nächtliche Ausgangssperren, die weltweit bekannte Politikerin Aung San Suu Kyi befindet sich im Hausarrest. Das durch seine tausenden, in die Landschaft eingewachsenen Pagoden, verzaubernde Land wird wohl auch in zukünftigen Zeiten vermehrter Reisefreiheit ein ferner (und vielleicht vergangener) Sehnsuchtsort bleiben.

Bei all dem Reisefieber sollte eines nicht in Vergessenheit geraten: Die Betroffenheit der lokalen Bevölkerung. Diese Länder verfügen oftmals über wesentlich leistungsärmere Kranken- und Gesundheitssysteme, die staatlichen Sozialleistungen sind gering. Eine Hoffnung auf Besserung sollte deshalb nicht nur im Eigeninteresse sein.

Geduld wird in den kommenden Wochen und Monaten also das Mantra für Südostasien-Liebhaber und solche, die es werden wollen, bleiben. Doch was bedeutet eigentlich Fernweh? Stellen wir uns diese Frage und kommen damit den persönlichen Sehnsüchten vielleicht ein Stück näher.

Autorin: Lea Katharina Nagel