Unsere AutorenTobias Büscher

Quelle: © Tobias Büscher

Tobias Büscher ist für DuMont Reise unterwegs in Spanien, speziell in Galicien und auf dem Jakobsweg.

Autor der DuMont-Reiseführer:

Was hat Sie zum Reisen und Schreiben gebracht?

Als Student habe ich in Madrid während des Auslandsstudiums für den Korrespondenten der FAZ gearbeitet und meinen ersten Reiseführer über Spaniens Hauptstadt geschrieben. Galicien ganz oben im Nordwesten Spaniens war so ganz anders als die brodelnde Metropole und so entstand die Idee zum ersten deutschsprachigen Reiseführer über die abgelegene Gegend. Sie haben mir in Madrid gesagt, es gebe dort Hexen. Und was soll ich sagen, die Region hat mich sofort verzaubert, auch eine Fotografin der Lokalzeitung, aber das ist eine andere Geschichte – wir verstehen uns auch heute noch sehr gut.

Was interessiert Sie am Reiseführerschreiben?

Großgeworden bin ich im Journalismus in Zeiten ganz ohne Internet, als meine Zeitungsartikel schon am nächsten Tag keiner mehr sah. Dann dienten sie eher dazu, frischen Kabeljau in das Papier einzuwickeln, auf dem sie gedruckt waren. Was gibt es da Schöneres, als einen Reiseführer zu schreiben? A propos Fisch: die Auktionen und Bodegas der Hafenorte sind fantastisch. Da gucken Sie direkt in die galicische Seele!

Welche Beziehung haben Sie zu der Region?

Mit vielen Galiciern bin ich eng befreundet. Am liebsten fahre ich mit meinem Freund José mit dem Fischerboot raus, besuche meine Kollegen von der Zeitung La Voz de Galicia und esse leidenschaftlich gerne Pulpo, galicische Seekrake mit scharfem Paprikapulver und Salz.

Nach welchen Kriterien wählen Sie die Inhalte Ihres Reiseführers aus?

Danach, auch entlegene Orte zu Wort kommen zu lassen. Denn anders als auf Teneriffa oder an der Costa Blanca, die vom Massentourismus geprägt sind, gibt es in Galicien noch viel zu entdecken, ohne dass die Strukturen durch die Besucher gestört werden. Die Gegend ist einfach zu unbekannt, und wird sogar gerne mit dem polnischen Galizien verwechselt …

Was packen Sie in Ihren Koffer, wenn Sie nach Galicien fahren?

Kleine Geschenke für meine galicischen Freunde. Keine Ahnung warum, aber sie lieben nun mal Bierhumpen aus Bayern.

Und was ist in ihrem Koffer, wenn Sie zurückkommen?

Tassen aus Porzellan, aus denen die Galicier Weißwein trinken.

Ihr schönsten Erlebnisse während der Recherchen?

  • Die Entenmuschelfischer morgens um sechs an der sogenannten Todesküste bei ihrer Arbeit zu begleiten.
  • Mit Freunden vor Ort die Wildpferde-Rodeos erleben. Stierkampf lieben die Galicier dagegen gar nicht.
  • Die Bootsfahrt zu den wildromantischen Cies-Inseln vor der galicischen Küste
  • Und nach der Recherche: die Nachricht von Maria aus Santiago de Compostela, ihr Hostal sei nicht pleite, weil seit dem Buch lauter junge deutsche Pärchen kommen.

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